2017
AZUBI MAGAZIN MÜNCHEN
Ausbildungs- und Studienplatzangebote für Schulabgänger im Großraum München
Abiturienten • Realschüler • Hauptschüler • Wirtschaftsschüler • Fachoberschüler • Berufsoberschüler

Tipps für eine Bewerbung um
einen Ausbildungsplatz


In der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz kommt es besonders darauf an, überzeugend und detailliert zu begründen, warum Sie sich gerade für diese Ausbildung entschieden haben. Sie sollten alles anführen, was den Arbeitgeber überzeugen könnte, dass Sie für diesen Beruf geeignet sind. Ideal sind natürlich praktische Erfahrungen. Denken Sie dabei nicht nur an Praktika, sondern auch an Ihre dreiwöchige Ferienarbeit. Wenn Sie ein Hobby haben, das etwas mit Ihrem Traumberuf zu tun hat, sollten Sie auf jeden Fall in Ihrer Bewerbung darauf eingehen.
Informieren Sie sich genau, was in der Ausbildung auf Sie zukommt. Viele Bewerber haben völlig unrealistische Vorstellungen von Ihrem Traum-Beruf, für den sie sich entschieden haben. Dokumentieren Sie mit Ihrer Bewerbung, dass Sie sich bereits über den angestrebten Beruf informiert haben.
Neben dem Bewerbungsschreiben muss die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz einen Lebenslauf und Zeugnisse enthalten. Es reicht in der Regel, wenn die Bewerbung die beiden letzten Schulzeugnisse - natürlich nur in Kopie – enthält.
Kümmern Sie sich auf jeden Fall rechtzeitig um einen geeigneten Ausbildungsplatz. Ein halbes Jahr Vorlaufzeit ist nicht zuviel. Warten Sie nicht auf Ihr Abschlusszeugnis. Das können Sie immer noch nachreichen. Der Trend Ihrer Leistungen wird auch aus dem Halbjahres-Zeugnis deutlich.
Nicht selten bewerben sich auf eine attraktive Stelle mehr als 50 Bewerber. Der Personalchef versucht natürlich, Bewerber herauszusuchen, die mehr zu bieten haben als andere. Zum persönlichen Vorstellungsgespräch werden maximal 15 Bewerber eingeladen. Jeder Bewerber hofft natürlich dabei zu sein. Denn hier fällt die endgültige Entscheidung, wer den begehrten Ausbildungsplatz erhält.
Doch viele Bewerbungsunterlagen werden nicht einmal komplett gelesen. Der Grund: Die Bewerber "disqualifizieren" sich durch grobe inhaltliche oder formale Fehler. Den Erfolg einer Bewerbung kann niemand garantieren. Viele Faktoren spielen eine Rolle. Wenn Sie aber die Tipps beachten, die wir für Sie zusammengestellt haben, erhöhen Sie auf jeden Fall Ihre Chancen. Die Beispielbriefe sind sehr konkret, da sie sich an aktuellen Stellen-Anzeigen orientieren. Und viele Bausteine können Sie direkt in Ihre Bewerbung einbauen. Neben dem Anschreiben und den Zeugnissen ist der Lebenslauf ein weiteres wichtiges Element einer erfolgreichen Bewerbung. Auch hier gibt es viele inhaltliche und formale Details zu beachten.

Eine schriftliche Bewerbung besteht in der Regel aus vier Grundelementen:
1. Bewerbungsschreiben
2. Tabellarischer Lebenslauf
3. Foto
4. Zeugniskopien


Für sich selbst zu werben will gelernt sein
Eine Bewerbung gleicht der anderen. Von einer attraktiven Werbung für die eigene Person kann nur in den seltensten Fällen die Rede sein.
Viele Bewerber disqualifizieren sich durch formale und inhaltliche Fehler. Mehr als die Hälfte aller Bewerbungen enthält Fehler wie diese:

• Die Bewerbung ist unleserlich, weil sie handgeschrieben ist.
• Fehlerhafte Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung.
• Das Bewerbungsschreiben ist zu lang und nicht gegliedert.
• Die Unterlagen sind optisch nicht optimal gestaltet: schlechtes Papier, Fettflecken, Korrekturen oder "Eselsohren".
• Das Bewerbungsschreiben wird nur als Kopie beigelegt.
• Die Bewerbung und der Lebenslauf sind nicht unterschrieben.

Dies sind die häufigsten Fehler, die Bewerber immer wieder machen. Eins ist klar: Schon ein einziger dieser Fehler kann zur sofortigen "Disqualifikation" führen.

Worauf Personalchefs/Ausbildungsleiter
besonderen Wert legen
Der allgemeine Ratschlag für Ihre Bewerbungsunterlagen lautet: Vermeiden Sie alles, was dem Personalchef/Ausbildungsleiter die Arbeit erschweren könnte. Unternehmen Sie alles, was das Lesen Ihrer Unterlagen so angenehm wie möglich macht. Gestalten Sie Ihre Unterlagen – vor allem das Anschreiben und den Lebenslauf – übersichtlich und prägnant.
Schaffen Sie durch die Aufmachung und Verpackung einen optimalen optischen Eindruck und erleichtern Sie das Lesen der Unterlagen. Anschreiben und Lebenslauf müssen leicht aus der Mappe herauszunehmen sein, weil diese Unterlagen in der Regel entnommen und nicht wieder an Sie zurückgeschickt werden.

Die Form der schriftlichen Bewerbung
Neben dem Inhalt ist auch die Form einer Bewerbung von entscheidender Bedeutung. Denn auch der optische Eindruck der Unterlagen ist für den Personalchef/Ausbildungsleiter ein wichtiges Kriterium, wenn es darum geht, geeignete Kandidaten für das Vorstellungsgespräch auszuwählen.

Der erste "Augen-Blick" ist entscheidend !
Die Bewerbung beginnt mit dem Anschreiben. Das Bewerbungsschreiben wird zur Visitenkarte der gesamten Unterlagen.
Der erste Eindruck kann schon darüber entscheiden, ob Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden oder nicht.
Gönnen Sie dem Personalchef/Ausbildungsleiter daher schon auf den ersten "Augen-Blick" etwas Besonderes. Legen Sie auf die Form und die Aufmachung des Bewerbungsschreibens besonderen Wert.

Informieren Sie sich ausführlich
Häufig ist es sinnvoll, dass Sie sich zusätzliche Informationen über den neuen Arbeitgeber und den von Ihnen angestrebten Beruf beschaffen. Sehr gute Informationsquellen sind Image-Broschüren, Geschäftsberichte oder Prospekte. Häufig lohnt es sich, das Unternehmen – zumindestens von außen - anzuschauen. Auch die Gestaltung des Gebäudes verrät einiges über ein Unternehmen.
Ein weiterer Vorteil: Wenn Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, sind diese Informationen unter Umständen Gold wert. Denn dann können Sie Fragen wie "Was wissen Sie über unser Unternehmen"" oder "Warum bewerben Sie sich gerade bei uns"" souverän, überzeugend und detailliert beantworten.


Individualität und Originalität
Ihr Bewerbungsschreiben sollte individuell auf den Lehrberuf und auf das Unternehmen abgestimmt sein, bei dem Sie sich bewerben. Viele Bewerber machen den Fehler, dass sie ein einziges Bewerbungsschreiben entwickeln und dies immer wieder verwenden. Diese Vorgehensweise kann keinen Erfolg bringen. Jeder erfahrene Personalchef/Ausbildungsleiter wird merken, dass es sich um ein Standardschreiben handelt.

Einige Bewerber gehen noch einen Schritt weiter - aber in die falsche Richtung: Sie verwenden als Bewerbungsschreiben eine Kopie des Standardschreibens, in das dann nur die Anschrift des Unternehmens eingesetzt wird. Natürlich erleichtert dies den Arbeitsaufwand. Aber in der Regel wandert dieses Bewerbungsschreiben auf den Stapel "Absagen".
Ein individuell und originell gestaltetes Bewerbungsschreiben ist häufig der Schlüssel zum Erfolg. Aber selten passt ein und derselbe Schlüssel in verschiedene Schlösser. Sie müssen sich schon die Mühe machen, jedes Bewerbungsschreiben neu zu gestalten. Denn nur so können Sie den individuellen Anforderungen der Lehrstellenausschreibung gerecht werden.
Es spricht allerdings nichts dagegen, Standard-Bausteine zu entwickeln. Entscheidend ist, dass Sie aus diesen Bausteinen einen Brief konstruieren, der auf Ihre Bewerbungs-Strategie zugeschnitten ist. Diese Vorgehensweise hat einen entscheidenden Vorteil: Sie können direkt von den Bausteinen profitieren, die wir für Sie entwickelt haben.

Schreiben Sie leserorientiert, denn jedes Unternehmen hat bestimmte Erwartungen an neue Mitarbeiter. Versuchen Sie, den Stil des Unternehmens zu treffen.

Eine Bewerbung bei einer Bank sieht anders aus als eine Bewerbung bei einer Werbeagentur. Versuchen Sie, den Erwartungen des Lesers gerecht zu werden. Denn dann haben Sie am ehesten die Chance, dass der Personalchef/Ausbildungsleiter nach dem Studium Ihrer Unterlagen sagt: "Die/Der könnte in unser Unternehmen passen !"

Planen Sie Ihre Bewerbung
80 Prozent aller Bewerbungen sind Standard-Bewerbungen. Das ist Ihre Chance: Denn wenn sich Ihre Bewerbung von den üblichen Bewerbungen abhebt, haben Sie schon Aufmerksamkeit erregt. Und um nichts anderes geht es.

Entwickeln Sie eine individuelle Bewerbungs-Strategie:

• Was wird erwartet"
• Was habe ich zu bieten"
• Wie kann ich den Leser überzeugen"

Bleiben Sie bei der Wahrheit
Hüten Sie sich vor übertriebener und unglaubwürdiger Selbstdarstellung. Viele Bewerber stellen sich zu positiv dar. Den Alleskönner gibt es nicht. Versprechen Sie nur das, was Sie auch halten können. Was Sie behaupten, muss anhand des Lebenslaufes und der Zeugnisse überprüfbar sein.

Stellen Sie Ihre Stärken selbstbewußt dar. Aber geben Sie auch zu, wo Sie aus Ihrer Sicht noch Defizite haben. Das spricht für eine realistische Selbsteinschätzung, macht Sie glaubwürdig und sympatisch.
Wichtig ist, dass Sie authentisch bleiben. Verwenden Sie keine Selbstdarstellung, die nicht zu Ihnen passt. Personalchefs/Ausbildungsleiter haben in der Regel eine
ausgeprägte Menschenkenntnis. Und spätestens im Vorstellungsgespräch wird jeder erfahrene Personalchef/Ausbildungsleiter merken, dass Sie in Ihrem Bewerbungsschreiben nicht ehrlich waren.

Beschränken Sie sich auf das Wesentliche
Ihr Ziel muss es sein, im Bewerbungsschreiben auf einer DIN A4-Seite ein interessantes, überzeugendes und glaubwürdiges Bild Ihrer Person und Ihrer beruflichen Interessen aufzubauen. Versetzen Sie sich in die Lage des Lesers: Er muß aus vielen Bewerbungen eine Person auswählen, die eingestellt wird. Warum ausgerechnet Sie" Beantworten Sie sich diese Frage möglichst ehrlich. Schreiben Sie Ihre besonderen Stärken auf. Verarbeiten Sie diese dann in der Bewerbung. Verschießen Sie aber noch nicht Ihr ganzes Pulver. Sie sollten auch noch ein paar gute Argumente für das Vorstellungsgespräch in der Hinterhand haben.

Hinweis:
Für viele Bewerbungen gilt: Weniger wäre mehr gewesen ! Das Bewerbungsschreiben soll nur Lust machen auf mehr - auf ein persönliches Vorstellungsgespräch.

Lassen Sie die Bewerbung Korrektur lesen
Zeigen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen Ihren Eltern, Lehrern oder Freunden. Andere haben oft einen klareren Blick für kleine Fehler oder Unstimmigkeiten. Denn Sie selbst sehen in Ihrer Bewerbung den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, weil Sie einfach zu sehr im Thema stecken. Und häufig haben andere noch einen Tip oder einen wertvollen Hinweis, was Sie besser machen können. Die letzte Entscheidung, wie Ihre Bewerbung aussehen sollte, treffen Sie natürlich ganz allein. Denn wichtig ist: Sie müssen Ihre Bewerbung später vielleicht mündlich vertreten und sollten ohne wenn und aber dahinter stehen.

Auch die Verpackung ist wichtig
Heften Sie Ihre Bewerbungsunterlagen nicht einfach mit einer Büroklammer zusammen. Investieren Sie ein paar Euro für eine DIN A4-Mappe. Ideal sind Mappen mit einem Klemm-Mechanismus. Der Vorteil: Sie müssen Ihre Unterlagen nicht lochen, sondern können sie einklemmen. Der Personalchef/Ausbildungsleiter kann Unterlagen, die er benötigt, einfach herausziehen, ohne die gesamten Unterlagen auseinanderzunehmen.

Für das Anschreiben und den Lebenslauf sollte jeweils eine eigene Hülle verwendet werden. Zeugnisse können Sie zusammen in eine Hülle stecken. Der Vorteil: Der Personalchef/Ausbildungsleiter kann die Unterlagen leichter entnehmen, Beschädigungen oder Verschmutzungen werden vermieden.

Verwenden Sie für Ihre Bewerbungsmappe keine auffälligen Farben. Wählen Sie dezente Farbtöne, etwa Schwarz oder Grau. Der Deckel der Mappe sollte möglichst aus klarem Plastik bestehen. Denn dann liegt Ihr Bewerbungsschreiben als Visitenkarte obenauf. Auch dieser kleine Trick wird die B-Note für den optischen Eindruck Ihrer Bewerbung deutlich besser ausfallen lassen.

Viele Unterlagen werden auf dem Postweg beschädigt. Verwenden Sie daher einen stabilen Umschlag. Besonders gut geeignet sind Briefumschläge mit einem zusätzlichen Pappboden. Auch wattierte Umschläge bieten optimalen Schutz für Ihre wertvollen Unterlagen.

Wählen Sie einen etwas größeren Umschlag, damit die Unterlagen leicht und ungeknickt hineinpassen. Denken Sie auch an eine ausreichende Frankierung. Die Anschrift des Empfängers und Ihre kompletten Absenderangaben dürfen natürlich nicht fehlen. Und wenn Sie dann noch zusätzlich in der oberen linken Ecke mit einem Filzstift den Vermerk "Bitte nicht knicken" anbringen, werden Ihre Unterlagen so auf dem Schreibtisch des Personalchefs/Ausbildungsleiters landen, wie Sie es sich wünschen.

Checkliste
Worauf Personalchefs/Ausbildungsleiter besonders achten:
In dieser Checkliste finden Sie die Details, auf die Personalchefs/Ausbildungsleiter besonders achten. Sie können diese Checkliste auch für Ihre Bewerbungsunterlagen nutzen, indem Sie alle Punkte "abhaken". Prüfen Sie gewissenhaft, ob Sie alle Punkte vollständig erfüllt haben.

Optischer Eindruck der Unterlagen
• Gute Papierqualität.
• Papier nur einseitig beschreiben.
• Ausreichender Platz am unteren und oberen Papierrand. Vor allem auf der linken Seite etwa 4 cm Rand lassen, damit die Unterlagen auch in der Bewerbungsmappe noch gut lesbar sind.
• Keine Korrekturen, keine Streichungen, kein Tipp-Ex.
• Individuell gestaltetes Original-Bewerbungsschreiben.
• Keine Kopien oder Standardtexte als Bewerbungsschreiben verwenden.
• Übersichtlicher Aufbau, logisch strukturiert und klare Gliederung durch Absätze.
• Die Unterlagen sind ordentlich in einer Bewerbungsmappe sortiert.
• Die Unterlagen sind in der richtigen Reihenfolge einsortiert:
1. Bewerbungsschreiben
2. Lebenslauf
3. Foto
4. Zeugnisse
• Bewerbungsschreiben und Lebenslauf sind eigenhändig mit Vor- und Nachnamen unterschrieben.
• Der Bewerber dokumentiert mit seiner Bewerbung, dass er über das Unternehmen und die Position informiert ist.

Inhalt des Bewerbungsschreibens
• Fehlerfreie Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung.
• Das Bewerbungsschreiben ist kurz, präzise und prägnant.
• Übersichtliche und glaubwürdige Darstellung der eigenen Person, der beruflichen Qualifikation.
• Erkennbare berufliche Zielorientierung des Bewerbers.
• Der Bewerber zeigt Interesse für die eigene Weiterbildung.
• Der Stil der Bewerbung lässt erwarten, daß der Bewerber in das Unternehmen paßt.
• Keine übertriebene Selbstdarstellung, sondern souveräne, selbstbewußte und glaubwürdige Werbung für die eigene Person. Keine unterwürfige oder "schleimige" Art der Bewerbung.
• Der Bewerber dokumentiert mit seiner Bewerbung, dass er über das Unternehmen und die Position informiert ist.

Die Elemente des Bewerbungsschreibens
Hier finden Sie detaillierte Informationen, welche Elemente das Bewerbungsschreiben auf jeden Fall enthalten muß. Aus diesen Details können Sie dann Ihr Bewerbungsschreiben individuell zusammensetzen.

Absenderangaben
Geben Sie Ihre vollständige Adresse an. Auch die Telefonnummer darf nicht fehlen, damit Fragen oder Termin-Vereinbarungen für ein Vorstellungsgespräch telefonisch
erledigt werden können.

Anschrift des Unternehmens
Achten Sie auf die korrekte und vollständige Anschrift des Unternehmens. Häufig ist in der Stellenanzeige auch ein Ansprechpartner genannt. Diesen Namen sollten Sie in einer eigenen Zeile unterhalb des Firmennamens angeben. Ist kein Ansprechpartner genannt und können Sie keinen in Erfahrung bringen, sollten Sie in der Anschrift den Zusatz "Personalabteilung" verwenden.

Datum der Bewerbung
Das Bewerbungsschreiben muß datiert werden. Tragen Sie das Datum ein, an dem Sie die Bewerbung geschrieben haben. Sie sollten das Schreiben an diesem Datum – spätestens am nächs-
ten Tag – absenden.

Betreff
Der "Betreff" hat einen hohen Aufmerksamkeitswert. Diese Informationen werden besonders aufmerksam gelesen. Dennoch wird der "Betreff" in den meisten Bewerbungsschreiben verschenkt. Die meisten Bewerber verwenden hier nur Standardfloskeln, etwa "Ihre Anzeige im Ausbildungs Magazin München".
Lassen Sie sich etwas einfallen: Der Betreff ist Überschrift, das Thema und Motto Ihrer Bewerbung. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. In den Beispielbriefen finden Sie viele Anregungen. Ein optimaler Einstieg ist die "halbe Miete". Schon hier können Sie sich von den Konkurrenten abheben. Sie können sicher sein: 80 Prozent aller Bewerbungen beginnen mit der Floskel "Ihre Stellenanzeige vom ..."
Den Betreff können Sie fett schreiben oder unterstreichen. Auf keinen Fall sollten Sie vor den Betreff die Abkürzung "Betr." setzen.

Anrede
In der Anrede sollten Sie den Leser möglichst persönlich ansprechen. Hier lohnt es sich, einige Nachforschungen anzustellen. Rufen Sie ruhig in dem Unternehmen an, und fragen Sie nach dem Namen des Personalchefs/ Ausbildungsleiters. Ihre Bewerbung wirkt persönlicher und individueller.
Wenn Sie den Namen nicht kennen, lautet die korrekte Anrede "Sehr geehrte Damen und Herren". Nach der Anrede wird nach der aktuellen Schreibnorm ein Komma gesetzt. Es folgt dann eine Leerzeile, bevor Sie mit dem eigentlichen Text beginnen. Wichtig: Nach einem Komma wird natürlich klein geschrieben, es sei denn, es handelt sich um ein Substantiv oder eine direkte Anrede.
Einstieg
Im Einstieg sollten Sie sagen, worauf Sie sich mit Ihrer Bewerbung beziehen.

Werbung
Der werbende Teil bildet den Hauptteil des Bewerbungsschreibens. Wichtig ist, daß Sie selbstbewusst und originell schreiben. Auf Floskeln wie "Ihre Stellenanzeige habe ich mit Interesse gelesen und erlaube mir daher, mich um den ausgeschriebenen Ausbildungsplatz zu bewerben", sollten Sie verzichten.
Im Bewerbungsschreiben müssen Sie die Sache auf den Punkt bringen. Es erläutert Ihre Schulbildung, Ihre Qualifikation und besonderen Kenntnisse, sowie Interesse.
Es muss für den Leser deutlich werden, warum Sie für den Ausbildungsplatz geeignet sind.
Auf diese Aspekte sollten Sie dabei auf jeden Fall eingehen:
• Information zu Ihrer Schulbildung.
• Warum sind Sie die/der "Richtige" für den Ausbildungsplatz

Schlussatz
Jede zweite Bewerbung endet mit dem Schlußsatz "Ich würde mich freuen, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden". Auch hier gibt es originellere Möglichkeiten. Schauen Sie sich den Beispielbrief an. Sie werden bestimmt einige Anregungen finden, die zum Stil Ihrer Bewerbung passen.

Grußformel
Hier sollten Sie antiquierte Standard-Floskeln wie "Hochachtungsvoll" oder "Bis dahin verbleibe ich, Ihr ..." vermeiden. Mit der Grußformel "Mit freundlichen Grüßen" oder "Freundliche Grüße" sind Sie auf jeden Fall richtig beraten.

Unterschrift
Ihre schriftliche Bewerbung muß auf jeden Fall eigenhändig unterschrieben sein, und zwar mit Vornamen und Nachnamen. Verwenden Sie am besten einen Füllfederhalter. Übertreiben Sie nicht! Eine zu dicke, zu große oder zu verschnörkelte Unterschrift ist nicht angemessen. Auch grüne oder rote Tinte sollten Sie nicht verwenden.

Anlagevermerk
Hier geben Sie alle Unterlagen an, die Ihre Bewerbung außer dem Bewerbungsschreiben noch enthält. Es ist sinnvoll, auch die Anzahl, also z.B. "4 Zeugnisse", anzugeben

Die Form des Lebenslaufes

Unabhängig davon, ob Sie einen handschriftlichen, maschinengeschriebenen, ausführlichen oder tabellarischen Lebenslauf schreiben; die formalen Aspekte müssen Sie auf jeden Fall berücksichtigen:
• Weißes Papier in guter Qualität: 70 - 80g, eventuell mit Wasserzeichen.
• Keine orthographischen oder grammatikalischen Fehler.
• Keine Korrekturen oder Streichungen.
• Kein Tipp-Ex.
• Keine Flecken oder Knicke.
• Übersichtliche Gliederung.
• Ausreichend Platz für das Bewerbungsfoto im oberen rechten Teil des Lebenslaufes.
• Foto nicht älter als drei Monate.
• Ausreichend Ränder lassen.
• Vergessen Sie nicht die Überschrift "Lebenslauf" oder "Tabellarischer Lebenslauf". Diese können Sie unterstreichen oder durch Fettdruck oder ein größeres
Schriftbild hervorheben.
• Beschränken Sie sich auf das Wesentliche. Eine DIN A4-Seite sollte genügen.
• Lebenslauf immer im Orginal einsenden, keine Kopien.
• Der Lebenslauf hat Dokument-Charakter. Geben Sie daher in der untersten Zeile den Ort und das Datum an. Spätestens zwei Tage nach diesem Datum sollten Ihre
Unterlagen dann im Briefkasten sein.
• Unterschreiben Sie Ihren Lebenslauf eigenhändig mit Füllfederhalter. Und zwar mit dem Vor- und Nachnamen.

Wenn Sie diese formalen Vorschriften berücksichtigen, vermeiden Sie auf jeden Fall eine vorzeitige Disqualifikation. Und eines ist sicher: Auch der optische Eindruck spielt bei der Bewertung und Auswahl der Kandidaten eine wichtige Rolle. Investieren Sie genügend Zeit für die Anfertigung des Lebenslaufes. Er bringt wichtige Pluspunkte!
Mit dem Bewerbungsschreiben haben Sie beim Personalchef oder Ausbildungsleiter "lediglich" Interesse geweckt weiter zu lesen. Jetzt kommt es entscheidend darauf an, im Lebenslauf ein überzeugendes Bild Ihrer Person zu präsentieren. Wenn Ihnen dies gelingt, ist die Einladung zum Vorstellungsgespräch so gut wie sicher.

Hier einige Anregungen und Tipps

• Es ist sehr wichtig, alles zu berücksichtigen, was Sie aus der Masse der Bewerber heraushebt und auch nur im entferntesten mit der Ausbildung zu tun hat.
• Ein guter Lebenslauf ist kurz, prägnant, übersichtlich und informativ.
• Aufbau, Sprache und Akzentuierung des Lebenslaufes ist wichtig. Daher sollten Sie sich genügend Zeit nehmen,um dieses Element Ihrer Bewerbungsunterlagen optisch
zu strukturieren, zu formulieren und in einer optischen Form zu präsentieren.

Diese Checkliste hilft Ihnen an alles zu denken

• Haben Sie einen Sprachkurs gemacht oder einen Rhetorikkurs besucht "
• Haben Sie in den Ferien gearbeitet "
• Waren Sie Kurs-, Klassen- oder Schulsprecher "
• Haben Sie bereits ein Praktikum im Ausbildungsberuf gemacht "
• Haben Sie einen PC und können Sie damit umgehen "
• Haben Sie nach der Schulzeit eine Tätigkeit übernommen um die Zeit bis zur Ausbildung zu überbrücken "
• Haben Sie ein Hobby, das für die angestrebte Position von Bedeutung ist "
• Haben Sie eine ehrenamtliche Aufgabe übernommen (Verein, Rotes Kreuz) "
• Haben Sie schon einmal eine Ferien-Freizeit organisiert oder betreut
"


Wenn Sie eine Frage mit "Ja" beantworten können, sollten Sie diesen Punkt im Lebenslauf angeben und so beschreiben, dass er dem Anforderungsprofil entspricht.